
Bandgeschichte
Anfangs spielte die Band unter dem Namen „Inearthed“ drei Demoaufnahmen ein, welche musikalisch dem Melodic Death Metal zuzuordnen sind. Gründungsmitglieder waren Alexi Laiho (Gesang, Gitarre) und Jaska Raatikainen (* 18. Juli 1979, Schlagzeug). Spätere Mitglieder, die auf den Demos zu hören sind, waren Samuli Miettinen (Bass), Alexander Kuoppala (* 11. April 1974, Gitarre), Henkka Seppälä (* 2. Juli 1980, Bass) und Jani Pera Pirisjoki (* 14. Juni 1978, Keyboard).
1997 bekam die junge Band einen Plattenvertrag und nahm ihr Debütalbum Something Wild auf. Zuvor wurde Keyboarder Jani Pirisjoki aus der Band entlassen und durch Janne Wirman ersetzt. Eigentlich sollte dieser als Gastmusiker engagiert werden, wurde dann jedoch vollwertiges Mitglied. Außerdem änderte die Band ihren Namen in „Children Of Bodom“ und wechselte zu ihrer neuen Plattenfirma Spinefarm Records.
Seit 1998 wurden die ersten drei Alben Children Of Bodoms durch Nuclear Blast im Ausland vertrieben und seit 2002 übernimmt Universal Music diese Aufgabe.
Im Juli 2003 verließ Gitarrist Alexander Kuoppala aus privaten Gründen die Band. Kurze Zeit später stieg Roope Latvala für ihn ein, welcher noch heute als Gitarrist in der Band mitwirkt.
Der heutige Bandname geht auf einen Mordfall am finnischen See Bodominjärvi, welcher etwa 20 Kilometer nordwestlich von Helsinki gelegen ist, zurück. Am 5. Juni 1960 wurde eine Gruppe von vier dort zeltenden Jugendlichen Opfer einer Gewalttat, bei der es drei Tote gab. Als aus vertraglichen Gründen 1997 eine Umbenennung erfolgen musste, wählte die Band den Namen „Children of Bodom“ als Bezug zu dem Mord. Für die Band ist es Tradition, auf jedem Album mindestens einen Song zu haben, der das Wort „Bodom“ im Titel enthält.
Stil
Musikalisch ist diese Band nur schwer in das etablierte Stilsystem einzuordnen. Charakteristisch sind schnelle Läufe in Lead-Gitarre und Keyboard, kurze Melodiebögen und der gutturale Gesang. Durch den häufigen Wechsel von melodischen und atonalen Elementen entsteht ein breiter Kontrast. Im Gegensatz zu anderen Metal-Bands übernimmt auch das Keyboard eine Leadfunktion, jedoch meist mit Klängen, die der E-Gitarre ähnlich sind. Traditionell beinhaltet jedes Live-Konzert ein klassisches Solo-Duell. Die Drums sind geprägt von Doublekicks, die entweder im 4/4-Takt oder 2/4-Takt gespielt werden.
Die Band steht in keiner direkten Verbindung zu einer speziellen Metal-Subkultur, weshalb die Stilzugehörigkeit kontrovers bleibt. Stilistische Unterschiede zwischen mehreren Alben, so zum Beispiel Hatebreeder und Trashed, Lost & Strungout, erschweren die stilistische Einordnung zusätzlich. Auch die Band selbst äußert sich nicht zu einer genauen Definition ihres Stils – eine Einordnung in das Genre Power Metal wird von Gitarrist Alexi Laiho jedoch abgelehnt:
„To me, it’s just metal and that’s it. It’s not black metal, it’s not death metal, it’s not thrash. It’s like, what the fuck? We don’t spend too much time thinking about labels. They don’t mean shit anyways. For me, metal is metal, music is music. So I don’t really care about labels. But, you know, if somebody says we’re black metal or they say that we’re thrash metal, I’m ok with it. I don’t really care as long as they don’t call it power metal.“
– Alexi Laiho: Interview auf „metalunderground.com“[1]
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